Mittwoch, 25. März 2009

Glaube - Hauptstück des Christseins

Die Predigt vom 21.9.1997, am 17. Sonntag nach Trinitatis war die Abschlusspredigt der Predigtreihe Orientierung für den Glauben zur Confessio Augustana vom 31.8. bis 21.9.1997. - Die Abkürzungen CA und eg, die weiter unten häufig in Klammern stehen, bedeuten: CA Confessio Augustana und eg Evangelisches Gesangbuch.

Gottesdienstordnung:
eg 136, 1,3+4 O komm du Geist der Wahrheit
eg 712, 1 Psalm 25, 1
Lesung: Mt. 15,21-28 Kanaanäische Frau
eg 341, 1-5 Nun freut euch lieben Christen g'mein
Predigt: Hebr. 11,1 und Röm 5,1
eg 673, 1-3 Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt
eg938 Fürbittengebet
eg 656, 1-3 Fürchte dich nicht


Glaube - Hauptstück des Christseins" - davon ist heute die Rede.
Zu Beginn hören wir zwei Sätze, den ersten aus dem Brief an die Hebräer und den zweiten aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer.
Im Hebräerbrief heißt es:
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht. Hebr. 11,1
Der Apostel Paulus schreibt den Christen in Rom:
Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unseren
Herrn Jesus Christus. Röm. 5,1

Herr, unser Gott,
wir bitten dich, laß uns den Weg zum Glauben finden, damit wir frei werden. Amen.
Was sagen diese Texte aus:
„Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft ..."
Zunächst erkennen wir, hier geht es nicht um eine ungewisse Vermutung („Ich glaub schon ..."), auch nicht um ein bestimmtes Wissen, etwa, daß man einen Glaubensgegenstand als absolute Wirklichkeit vernunftgemäß akzeptieren muß („So ist es wirklich").
Es geht um Zuversicht und Hoffnung. Beides ist auf die Zukunft gerichtet. Beides hat sowohl mit dem Verstand als auch mit der Seele und mit dem Gefühl zu tun - auch mit persönlichen Erfahrungen, also mit dem ganzen Menschen.
Zuversicht setzt auf Vertrauen. Sie vertraut auf etwas. Und dieses Etwas ist Gegenstand unserer Hoffnung. Hoffen können wir auch gegen alle Vernunft. Hoffnung liegt ganz in der Zukunft - sie ist gewissermaßen auf die Zukunft gerichtetes Vertrauen.
„ ... und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht."
Ist das Erste schon schwer genug zu verstehen, so ist dieses nun endgültig unverständlich. Wie können wir das Unsichtbare als unzweifelhaft annehmen?
Haben Sie schon einmal geliebt? Wurden sie schon einmal geliebt? Kann man Treue, kann man Zuverlässigkeit sehen?
Wir können ihre Zeichen, ihre Wirkungen, ihre Auswirkungen sehen - sie selbst aber nicht. Zweifeln wir deshalb daran, daß es sie gibt?
Können wir an einem geliebten Menschen zweifeln?
Sie merken es, die Sache mit dem Glauben ist nicht einfach - aber auch nicht ganz so widerspruchsvoll, wie es dem ersten Anschein nach aussieht.
Merken wir uns:
Feste Zuversicht auf das, was man hofft, Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.
Dafür können wir einiges tun. Wir können diese Art Glauben auch trainieren. Wir können unseren Verstand üben, daß er unserer Hoffnung auf die Zukunft ein festes Fundament gibt und unser Vertrauen stärkt. Andererseits aber können wir unsere Seele stärken, damit sie Kraft zur Hoffnung gewinnt. Den Verstand trainieren und die Seele stärken - das kann ein Weg zum Glauben sein.
Aber dieser Glaube ist noch ohne Inhalt und Ziel. Jetzt kommt Paulus dazu:
Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unseren
Herrn Jesus Christus.
Ja, das ist es: durch unseren Herrn Jesus Christus. Wenn es uns gelingt, uns ganz der Liebe unseres Gottes zu öffnen und das Unterpfand dieser Liebe, seinen Sohn, anzunehmen mit Geburt, Leben, Tod und Auferstehung, dann erhält unser Glaube Inhalt und Richtung, die uns frei macht vor Gott.
Merken wir uns:
Durch die Liebe Gottes und seinen Sohn Jesus Christus erhält unser Glaube Inhalt und Ziel.
Und nun lade ich Sie ein, mit mir einen Aussichtsturm zu besteigen. Es ist ein hoher Turm und Sie brauchen einen langen Atem. Für einige von Ihnen ist es ein Turm mit dicken Mauern und einer breiten Treppe mit stabilem Geländer. Für andere mag es ein zartes Holzgerüst sein und die Stufen sind schmal wie die Sprossen einer Leiter und das Geländer wackelt. Am Ende aber treten wir auf eine Plattform hinaus und sehen uns um.
Die Eingangstür, ihre Einfassung - und nach unserem Eintritt erkennen wir - auch Fundament und Boden dieses Turmes sind aus gleichem Material. Der Glaube des Menschen einerseits und sein Inhalt und Ziel, die Liebe Gottes und ihr Zeugnis in Jesus Christus andererseits.
Auf der Grundlage unseres Glaubens steigen wir jetzt die Stufen empor - es sind die zentralen Aussagen des Augsburger Bekenntnisses:
Da leuchten von innen her die beiden ersten Stufen am Beginn der Treppe. Es sind das Sakrament der Taufe. - Gott ruft uns zu sich, nennt uns bei unserem Namen, er wendet sich uns zu - und das Sakrament des Abendmahls - Gott ist als Mensch zu uns auf diese Erde gekommen, er ist mitten unter uns, er vergibt uns in Barmherzigkeit und Gnade - (Pfr. Berghaus am 31.08.97, CA 9-13, 22-25, egS. 1364).
Die nächste Stufe leuchtet nicht. Sie wirkt eher bedrohlich und wir können leicht ins Stolpern geraten: „Staat und Gesellschaft", mit den Worten des Augsburger Bekenntnisses ,,Polizei und weltliches Regiment" (Herr Theis am 07.09.97, CA 16,18, egS. 1370). Das Bekenntnis sagt, diese Ordnung sei von Gott. Heute wissen wir, daß es Staats- und Gesellschaftsordnungen gibt, die der göttlichen Ordnung entgegenwirken. Das Barmer Bekenntnis (1934) stellt das in der Auseinandersetzung mit dem nationalsozialistischen Staat klar (Art. 5, egS. 1379): Der Staat steht unter der göttlichen Ordnung. In unsere Hand ist es gegeben, Staat und Gesellschaft so zu ordnen, daß die Liebe darin lebendig ist.
Nun wird es wieder heller. Die Kirche ist die Versammlung aller Gläubigen, bei denen das Evangelium und die Sakramente im Mittelpunkt ihres Glaubens stehen - alles übrige gehört zur Vielfalt menschlichen Lebens und ist notwendig, damit Kirche lebendig bleibt. („Was die Kirche sei", Herr Richmann am 14.09.97, CA 5,7+8, egS. 1367).
„Hauptstück des Glaubens?" - Wir ruhen auf einem Absatz aus. Für den letzten Aufstieg brauchen wir noch Kraft und Atem.
Schon die nächste Stufe ist wie ein Hammer: Die Erbsünde (CA 2, egS. 1364, 1372).
Wir wissen, worum es dabei geht: Adam und Eva wollen sein wie Gott und wissen, was gut und böse sei. Sie essen von der verbotenen Frucht. Gott vertreibt sie aus dem Paradies - aus seiner Nähe - und verhängt verschiedene Strafen (1. Mose 3,4-19).
Die Kirche ist mit diesem Sündenfall oft so umgegangen, als wollte sie den einzelnen Christen erpressen. Sie hat ihm gesagt, er müsse sich dieses Vergehen gegen Gottes Verbot anrechnen lassen.
Mir hat zum Verständnis dieses Tatbestandes geholfen, daß es im Sündenfall darum geht, die Distanz, die Entfernung des Menschen von Gott zu erkennen. Im Paradies spielte „Mensch" zu sein für Adam und Eva keine Rolle. Sie waren eins mit der Schöpfung um sie her. Nun wissen sie, daß sie etwas Verbotenes getan haben. Gott verlangt erstmals Rechenschaft für ihr Handeln. Sie erkennen, daß sie sich außerhalb der Schöpfung stellten - sie wollten sein wie Gott. Ihre Strafe ist nun, daß sie und alle ihre Nachkommen das Bewußtsein in sich tragen, nicht Gott zu sein - und oft den Wunsch, ihm wenigstens ähnlich zu werden.
Dies alles ist im Augsburger Bekenntnis in der Sprache des Mittelalters gesagt - alle Menschen sind in Sünde empfangen und von Geburt an voll böser Lust. Öffnen wir uns der Tatsache, daß damit ein Tatbestand beschrieben wird, der unser Menschsein beschreibt als unvollkommenes Wesen mit Fehlern und Schwächen. Das ist Gottes Schöpfung und keiner kann und darf uns mit dieser Tatsache erpressen. Wenn wir nicht selbst der Versuchung erliegen, so zu sein wie Gott, dann können wir uns frei zu unserem Menschsein bekennen mit all seinen Stärken und Schwächen. Die Erbsünde verliert ihre Schrecken für uns.
Die nächste Stufe hängt mit der eben ausführlich beschriebenen eng zusammen: Rechtfertigung (CA 4, egS. 1366)
Ich habe bei diesem Begriff immer ein Bild vor Augen: Der Mensch wird von allen Seiten bedrängt. Schließlich steht er in einer Ecke. Er kann nicht ausweichen. Seine Verfolger verlangen, daß er erklären soll, warum er Mensch sei und so viele Schwächen und Fehler habe: „Rechtfertige dich! Sonst bist du verloren!"
Das ist ein grundlegendes Mißverständnis: Es geht nicht um diese „Rechtfertigung" im heutigen Sinne einer Begründung für begangenes Unrecht.
Es geht vielmehr um die Frage: Wie können wir von uns aus die Entfernung zu Gott verringern, in die wir durch den Sündenfall und durch unsere eigene Unvollkommenheit geraten sind? Luther stellte sich die Frage: Wie finde ich einen gnädigen Gott?
Die Antwort der Reformatoren ist eindeutig, für viele Menschen niederschmetternd - für andere befreiend: Wir können nichts dazu tun. Aber Gott hat bereits alles getan. Sie verweisen auf das Zeugnis des Paulus, der bekennt, daß alle Menschen Sünder sind und nur durch die Gnade Gottes und die Erlösung durch Jesus Christus zu Gott kommen können (Röm. 3,24).
Es kommt also darauf an, daß wir uns dieser Gnade Gottes öffnen und sie bewußt annehmen - also glauben.
Die nächste Stufe ist wieder etwas verwirrend: Vom freien Willen (CA 18, S. 1372).
Wir haben uns wohl selbst gelegentlich die Frage gestellt, ob wir nicht in allem von Gott geführt werden und er in seiner Allmacht bereits alles vorherbestimmt hat, unser eigener Wille deshalb im Grunde keine Rolle spielt.
Die Reformatoren stellen eindeutig fest: In weltlichen Dingen hat der Mensch freie Entscheidungsmöglichkeiten, in Fragen des Glaubens bleibt er auf die Gnade Gottes angewiesen.
Heute können wir mit Recht fragen, wer kann schon wirklich frei entscheiden?
Ich denke, wir müssen uns heutzutage immer wieder von neuem und mit allem Ernst und Nachdruck darum bemühen, unseren Willen frei kund zu tun. Wir müssen Wege suchen, zu unserem eigenen Willen zu kommen - auch in Glaubensfragen. Am Ende, das wissen wir jetzt, bleibt immer das Vertrauen auf Gottes Gnade, Barmherzigkeit und Liebe. Aber unseren Teil sollten wir schon dazu beitragen.
Die letzte Stufe wieder ist hell und breit: Vom Glauben und guten Werken (CA 20, S. 1372 ff). Hier geht es um zwei Mißverständnisse. Hängt Glaube von den guten Werken ab? Ist rechter Glaube ohne gute Werke möglich?
Die Antwort ist eindeutig:
Der Glaube ist nicht abhängig von guten Werken. Man kommt nicht durch sein Handeln zum Glauben. Aber: Christlicher Glaube führt zu guten Werken. Der lebendige Glaube an Gottes Liebe wirkt sich aus in tätigem Handeln.
Das ist auch die natürliche Folge von dem, was wir bisher erfahren haben. Die Grundlage unseres Glaubens ist Gottes Zuwendung an uns. -
Jetzt stehen wir oben auf der Plattform unseres Aussichtsturms. Wir können weit über das Land schauen. Es gibt viele ganz unterschiedliche Aussichtstürme. Ob manche mit Kanonen versehen sind, um andere zu zerstören? Andere sind von ihren Bewohnern verlassen, die Fundamente hielten nicht. Einige sind noch ganz frisch, bunt und sehen aus wie lackiert. Ob sie sich auf Dauer halten werden?
Unser Turm ist in 2000 Jahren und mehr gewachsen. Er steht auf festem Boden. Schauen wir nach unten und erinnern uns:
- Gott wendet sich uns in Liebe zu. Er kennt uns.
- Gott ist mitten unter uns. Er verläßt uns nicht.
- Gott gibt uns eine Ordnung, die uns helfen soll, unser Leben selbst zu ordnen.
- Gott läßt uns erfahren, daß wir seine Geschöpfe sind - nicht Götter neben oder unter ihm.
- Gott gibt uns Freiheit - vor ihm selbst als Menschen zu leben und in dieser Welt als Christen zu handeln.
Das ist die Botschaft auch des Augsburger Bekenntnisses aus dem Jahre 1530.
Vor wenigen Monaten hat eine Kommission des Lutherischen Weltbundes eine gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre mit dem Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen erarbeitet, die in diesen Wochen allen Teilkirchen zur Stellungnahme zuging.
In dieser Erklärung wird festgestellt, daß es eine grundlegende Übereinstimmung zwischen Lutheranern und Katholiken gibt, die von Unterschieden in der Sprache und in der theologischen Ausgestaltung nicht berührt wird. Damit, so heißt es weiter, treffen die Lehrverurteilungen der lutherischen Bekenntnisschriften die heutige katholische Kirche, was die Rechtfertigungslehre angeht, nicht (Kap. 5, Ziff. 40 u. 41 der „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre" 1977).
Wir sind einen weiten Weg gegangen - durch die Zeit und im Glauben.
Es mag sein, daß vieles überholt ist, an den Bekenntnissen unserer Kirche. Dennoch wird jeder Ordinierte auf sie verpflichtet und sie bilden die Grundlage des kirchlichen Selbstverständnisses heute, denn sie haben jeweils zu ihrer Zeit Kernaussagen christlicher Glaubenszeugnisse enthalten. Es gilt, diesen Glauben in jede Zeit hinein neu zu bezeugen.
Mögen diese vier Sonntage uns gezeigt haben, daß die Worte des Augsburger Bekenntnisses in unserem Gesangbuch keine trockenen Gelehrtenworte sind, sondern zum lebendigen Glauben an Christus in dieser Welt gehören.
Zum Abschluß noch ein Wort Martin Luthers: Glaube ist eine lebendige, verwegene Zuversicht auf Gottes Gnade,
so gewiß, daß er tausendmal dafür sterben würde.
Und solche Zuversicht und Erkenntnis göttlicher Gnade
macht fröhlich, trotzig und lustig gegen Gott und alle Kreaturen;
das wirkt der heilige Geist im Glauben. (nach eg 136)
Mit dem Apostel Paulus wissen wir:
Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe -
diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
1. Kor. 13,13
Amen.


Materialien:

Althaus, Paul
„Der Brief an die Römer"
Göttingen. V&R. NTD 6.13. A. 1978 (Neubearbeitung: Stuhlrnacher, Peter „Der Brief an die Römer"
NTD6.14. A.1989)
Augustinus, Aurelius
„Enchiridion de fide spe et caritate/Handbüchlein über Glaube, Hoffnung und Liebe" (It/dt)
Darmstadt. Wiss. Buchges. 1960
Barth, Karl
„Der Römerbrief' Zweite Fassung 1922.
Zürich. Theologischer Verlag. 15.A. 1989
Beyer, Michael u.a. (Hrsg.)
„Melanchthon deutsch"
Bd. I: Schule und Universität, Philosophie, Geschichte und Politik 324 S.
Bd. II.: Theologie und Kirchenpolitik 311 S.
Leipzig.Evangelische Verlagsanstalt. 1977
Bonhoeffer, Dietrich
„Ethik" (1949)
München. Kaiser. 12. A. 1988, besonders S. 117-133
Burgsmüller, Alfred und Rudolf Weth (Hrsg)
,,Die Banner Theologische Erklärung. Einführung und Dokumentation"
Neukirchen. Neukirchener Verlag. 2.A. 1984.
Gaßmann, Günther u.a. (Hrsg.)
„Das Augsburger Bekenntis Deutsch. 1530-1980" - Revidierter Text - Göttingen. V&K u. Matthias Grunewald Verlag. Copyright bei der Evangelisch Lutherischen Kirche Deutschlands. 1978.
„Glaube" und „Gnade" in „Historisches Wörterbuch der Philosophie" Darmstadt. 1974, Sp. 643-645; Sp. 707-713
Heckel, Georg
„Orientierung für den Glauben." Das Bekenntnis in Predigten ausgelegt. (Predigtreihe 1978/79)
München. Claudius Verlag. 1979
„In allen Zungen. Geistliche Reden durch fünfzehn Jahrhunderte"
München. Ehrenwirth. 1966
darin:
- Martin Luther (1483-1546), S. 97-104
„Was ein christlicher Mensch ist" (19.10.1522)
- Charles Haddon Spurgeon (1834-1892), S. 182-199
"Kennzeichen des Glaubens" (Job. 4,48)
- Johannes XXIII (1881-1963), S. 255-263
„Das große Geheimnis der Einheit"
Jaspers, Karl
"Der philosophische Glaube" (1947) München. Piper. Sammlung Piper Bd 69
Jentsch,Werner u.a. (Hrsg.)
„Evangelischer Ewachsenenkatechismus"
2. A. 1975.1356 S. vgl. S. 416-454, 748-823, S. 908-977, 1059-1085, S. 1104-1126, S. 1192-1203
5. A. 1989
Gütersloh. Gerd Mohn.
Copyright bei der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands - VELKD -
Lutherischer Weltbund und Päpstlicher Rat zur Förderung der Einheit der Christen „Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre. 1977" (Endgültiger Vorschlag) Kap. 5, Ziff. 40 u. 41
Mezger, Manfred
in „Assoziationen" (zu Rom. 5, 1-5)
Stuttgart. Radius. 1979, S. 69 u. 70
Moltmann, Jürgen
"Die Identitätskrise des christlichen Glaubens" u.a.
in "Der gekreuzigte Gott" (1972)
München. Kaiser. 5.A. 1987, S. 23-30
„Predigtgedanken aus Vergangenheit und Gegenwart" Reihe D Bd. 2 „Ich will euer Gott sein". S. 16-31 (Hebr. 11, 1-19) Bd. 4 „Befreit zum Dienst" S. 102-117 (Röm. 13, 1-8) Berlin. Evangelische Verlagsanstalt. 1974
Reller, Horst u.a. (Hrsg.) „Evangelischer Gemeindekatechismus" Hannover. VELKD S.A. 1994 (I.A. 1979)
Rhein, Stefan (Hrsg.)
„Philipp Melanchthon"
Biographien zur Reformation Wittenberg. Drei Kastanien Verlag. 1997
Sölle, Dorothee
- Atheistisch an Gott glauben" (1968) München, dtv 1994. Bd. 30 400
-„Der Baum der Erkenntnis und der Baum des Lebens" Predigt über 1. Mose 3,13-24 (1987) in „Und ist noch nicht erschienen, was wir sein werden" München, dtv 3. A. 1990. Bd. 10 835, S. 179-184
- „Credo" in "Ich will nicht auf tausend Messern gehen" (Gedichte ) München, dtv 2. A. 1987, Bd. 10 651, S. 24
Strobel, August
„Der Brief an die Hebräer"
Göttingen. V & R NTD 9. 12. A. 1981. S. 209-211 (Neubearbeitung NTD 9/2.13.A. 1991)
VELKD (Hrsg.)
„Unser Glaube. Die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche. Ausgabe für die
Gemeinde"
Gütersloh. Gerd Mohn. 3.A. 1991.

Dienstag, 3. März 2009

Deutscher Herbst

23.10.1977 20. Sonntag nach Trinitatis

Kanzelgruß:
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen! Amen.

Den Predigttext für den heutigen, 20. Sonntag nach Trinitatis finden wir im Evangelium nach Johannes im 6. Kapitel, in den Versen 37 bis 40 und 44. In der Übersetzung von Ulrich Wilckens heißt es:
(37) Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht zurückstoßen.
(38) Denn ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht um meinen eigenen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
(39) Darin, aber besteht der Wille dessen, der mich gesandt hat:
daß ich von all denen, die er mir gegeben hat, keinen umkommen lasse, sondern sie auferwecke am letzten Tage.
(40) Ja, das ist der Wille meines Vaters: Jeder, der den Sohn sieht
und an ihn glaubt, soll das ewige Leben haben; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage. ...
(44) Niemand kann zu mir kommen, wenn ihn nicht der Vater, der mich gesandt hat, zu mir zieht; und ich werde ihn am letzten Tage auferwecken.

Ulrich Wilckens Übersetzung des "Neuen Testaments" Furche Verlag, Hamburg u.a. 3.A. 1971.S. 332 ff

Herr, wir vergessen leicht, woher wir kommen und wir wissen nicht, wohin wir gehen. Du aber begleitest uns auf unseren Wegen. Laß uns auch heute in diesem Gottesdienst dein Wort recht verstehen. Amen.

Zum Verständnis des Textes ist es hilfreich, an den Anfang des Evangeliums zu denken.
(1) Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
(2) Dieser war im Anfang bei Gott.
(3) Alles ist durch ihn entstanden, und ohne ihn entstanden ist nichts von dem, was besteht.
(4) In ihm ist das Leben, und das Leben war der Menschen Licht.
(5) Und das Licht scheint in der Finsternis, doch die Finsternis hat es nicht angenommen.

Hier ist von Gott und von Jesus, seinem Sohn, die Rede, von dem Sohn, der in die Welt - die Finsternis - kommt. Er wird nicht angenommen. Im 6. Kapitel nun geschieht das Wunder der Speisung der 5000 Menschen - Verse 1 bis 14 -. Die "Finsternis" erkennt das "Licht", aber versteht diese Erkenntnis falsch. Man denkt daran, ihn zum König zu machen. Hier setzt nun unser Text ein. Den Übergang bildet das Wort Jesu: "Ich bin das Brot des Lebens" (V. 35)
Seit Wochen vergeht kein Tag, an dem nicht die Nachrichten in Presse und Rundfunk und Fernsehen über Gewalt, Mord, Erpressung und Terror berichten.
Was ist das für eine Welt, in der Gewalt, Mord und Terror zum täglichen Leben gehören?
Die Älteren unter uns denken vielleicht an die 20er Jahre und meinen, daß die Auseinandersetzungen der Parteien in der Weimarer Zeit gerade hier im Rheinland und im Ruhrgebiet Mord, Totschlag und Terror ebenso kannten.
Wer heute jung ist, unsere Konfirmanden etwa, der mag fragen, ob nicht der Krieg in anderen Teilen der Welt und ob der Hunger in den Entwicklungsländern nicht ebenso erschreckend sind wie diese Gewalt hier unter uns heute.
Sie haben alle recht.
Es geht hier auch nicht um die Abwägung von Übeln unserer Zeit, um eines besonders anzuklagen. Es geht hier um Fragen anderer Art, die uns in diesen Tagen vor allem beschäftigen:
- Wie kommt es, daß Mord, Gewalt und Terror mitten unter uns Raum gewinnen können?
- Was haben wir getan oder unterlassen, daß dies möglich war ?
- Was können wir dagegen tun?
- Wie geht es weiter?
- Wie kommt es, daß Mord, Gewalt und Terror mitten unter uns Raum gewinnen können?

Wer es wollte, der konnte in diesen Tagen nachlesen, welchen Lebensweg einige der bekanntesten Terroristen hatten. Das Erschütternde an vielen dieser Schicksale ist, daß sich diese Menschen von ihrer Begabung, der Herkunft und ihrer Ausbildung nicht von einem von uns unterschieden, ehe sie zu Verbrechern wurden. Es gibt sicher viele Gründe, weshalb diese Menschen schließlich zu dem wurden, als was sie starben. Sicher ist jedenfalls, daß sie nicht mehr in der Lage waren, die Konflikte unserer Zeit und die in ihrem Leben zu lösen oder auch nur zu ertragen.
Die katholischen Bischöfe Deutschlands haben in ihrer Erklärung zum Terrorismus festgestellt, allzu viele in unserer Gesellschaft verträten die Ansicht, alles auf dieser Welt sei machbar und erreichbar. Aus dem Glauben an das Machbare sei gerade bei jungen Menschen die Unzufriedenheit über vorhandene Mängel, Ungerechtigkeiten und ungelöste Probleme erwachsen. Nicht wenige unserer Mitbürger, so stellen die katholischen Bischöfe fest, wissen keine Antwort mehr auf die Frage nach dem Sinn ihres Lebens.
Präses Immer von der Evangelischen Kirche im Rheinland stellt fest:
"Wenn in einer Gesellschaft der Umgang miteinander und das Reden übereinander zunehmend verwildern, wird ein vergiftetes Klima erzeugt, das Fanatismus und Gewalttätigkeit fördert."
Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland - EKD - weist in seiner Erklärung darauf hin, daß ein Verlust verbindlicher Werte und Angst vor der Zukunft auch die junge Generation verunsichert habe.
Das sind einige Erklärungen, die uns einleuchten. Mir scheint außerdem, daß diese Menschen Gottes Botschaft, seinen Auftrag an uns, nicht mehr kannten.
Doch ist es gefährlich, wenn wir uns mit der Erklärung dieser Ursachen aus der Situation persönlich heraushalten.
- Was haben wir getan - oder unterlassen -, daß diese Entwicklung möglich war?
Der Rat der EKD sagt es deutlich: Wir sind dem einseitig konfliktbetonten Verhalten in unserer Mitte nicht deutlich genug entgegengetreten und haben Gebot und Verheißung Gottes nicht klar genug verkündigt. Wenn wir diese Worte auf unser persönliches Leben beziehen, dann heißt das, daß wir nicht genügend dazu beigetragen haben, Konflikte auszutragen und die Botschaft Jesu Christi nicht deutlich genug bezeugt und verkündigt haben - das alles könnte mündlich geschehen, vor allem aber durch unser Tun. Fragen wir uns, ob wir deutlich genug haben erkennen lassen, was der Sinn, der Inhalt unseres Lebens ist, gerade auch den Menschen gegenüber, die einen Sinn in ihrem Leben suchen? Ist uns im Zeitalter der Herzverpflanzungen und der Weltraumfahrt immer deutlich geblieben, daß wir dennoch Geschöpfe und nicht Schöpfer sind?
Wissen unsere Kinder genau, daß vieles wohl möglich und wünschenswert - aber dennoch gerade für sie und für uns eben nicht geeignet ist? Fragen wir uns so - und bleiben wir aufrichtig. An manchen Punkten werden viele von uns erkennen müssen, daß sie dem Zug der Zeit gefolgt sind. Wir haben nur allzu oft beigetragen zu einer Entwicklung, die uns heute erschreckt.
Was können wir dagegen tun?
Jesus Christus hat einem Menschen, der ihn nach dem wichtigsten Gebot fragte, erklärt: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit allen deinen Gedanken.
Das ist das größte und erste Gebot. Das zweite ist ihm gleich: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst."
Wenn wir diese Botschaft hören und zu verstehen suchen, dann tun wir Entscheidendes, um die weitere Entwicklung des Terrors zu verhindern. Doch müssen wir darüberhinaus erkennen, daß es nicht in unsere Hand gelegt ist, ob wir Gottes Gebot erfüllen. Wir brauchen dazu die Gnade Gottes. In unserem Predigttext heißt es: "Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen." Und unmittelbar zuvor sagt Jesus: "Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern; und wer an mich glaubt, nie mehr dürsten." So lebensnotwendig wie das Brot für unser körperliches Leben, so ist die Liebe und Gnade unseres Gottes für unser geistliches Leben in gleicher Weise unerläßlich.
Was heißt das nun für unser persönliches Leben hier und jetzt? Zunächst bedeutet es eine Einschränkung: Was immer wir denken und tun, es steht unter dem Vorbehalt, daß wir Gottes Geschöpfe sind und seine Gnade brauchen. Wir tun also nichts aus eigener Kraft, eigenem Können heraus, sondern wir sind uns stets bewußt, daß alles, was wir tun, durch Gottes Hilfe geschieht.
Dann aber bedeutet diese Erfahrung eine ungeheure Erleichterung: Es lastet eben nicht die ganze erschütternde Not der Welt auf unseren Schultern! Nicht wir müssen die Welt verbessern, von Grund auf ändern, Gott übernimmt das. Er wirkt durch uns auf seine Weise. Wir dürfen darauf vertrauen. Unsere Frage war, was wir gegen den Terror tun könnten. Prüfen wir uns stets von neuem, welchen Sinn unser Leben hat, und ob wir den rechten Weg gehen. Wir könnten mehr miteinander reden - auch über das, was wir aneinander nicht verstehen. Wir können einander noch mehr helfen, als wir es bereits bisher getan haben.
- Wie geht es weiter?
Für diejenigen, die in diesen Wochen besondere Verantwortung tragen und gerade die Verantwortlichen in den Krisenstäben und für die Verhandlungspartner der Terroristen, ist es wohl das Schwerste gewesen zu wissen, daß sie auf diese Frage zu keinem Zeitpunkt eine Antwort wußten. Wir wissen auch heute noch nicht, wie es weiter geht. Die letzte Woche hat uns gezeigt, daß wir Menschen ein Ende von Gewalt und Terror nicht absehen können.
In den ersten Tagen der Schulferien, in denen die Nachrichtensendungen und zeitweise das ganze Hörfunk- und Fernsehprogramm von Berichten über die Terrorszene bestimmt war, hat mich die Kinderfrage bewegt: "Vater, was sind Terroristen?" Die Frage ist zu beantworten - auch so, daß 10- und 11-jährige sie verstehen können. Aber welches Weltbild lernen unsere Kinder kennen, in welche Welt wachsen sie hinein? Das ist die bedrückende Frage nach dem: Wie geht es weiter?
Es wird sich zunächst nichts ändern, wenn nicht auch wir uns ändern. Gott hat uns gerufen. Folgen wir ihm? Wenn wir das tun, dann gilt für uns dann auch die Verheißung unseres Textes:
"Darin aber besteht der Wille dessen, der mich gesandt hat; daß ich von all denen, die er mir gegeben hat, keinen umkommen lasse, sondern sie auferwecke am letzten Tage . . . ich werde ihn am letzten Tage auferwecken."
So gehen wir nun getrost in die neue Woche hinein, besorgt um der Menschen Schicksal aber in der Gewißheit, daß Gott keinen zurückstößt, der zu ihm kommt. Wir werden immer wieder neue Wege suchen müssen, um den Weg zu Jesus Christus zu finden. Doch dürfen wir gewiß sein, daß er uns erwartet und erlöst. -
Wir bitten, Herr,
gib uns die rechte Zuversicht und führe uns den Weg zu dir. Amen.

Kanzelsegen:
Und der Friede Gottes, welcher höher ist als alle Vernunft,
bewahre unsere Herzen uns Sinne in Christus Jesus. Amen.

Lieder:
- "Du meine Seele, singe ..." EKG 197/EG 302
- "Dir, dir, o Höchster Will ich singen ...“ EKG 237/EG 328
- „Gib dich zufrieden ..." EKG 295/EG 371
- "Gott liebt diese Welt ...« EKG 514/EG 409

Materialien:
Siegfried Schulz "Das Evangelium nach Johannes"
Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 14.A. 1978, S.94 ff - NTD 4 -
Ulrich Wilckens, NTD 4, 17.A.1998, VIII, 353 S,
Ulrich Wilckens, NTD 4, 2.A. der Neubearbeitung. 2000. 361 S. ISBN 3-525-51379-8

Zur Chronik der Ereignisse
- siehe "Der Fischer Weltalmanach", S. Fischer Verlag/Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt/Main, Jahrgang 1978, erschienen Nov. 1977, - Weltchronik, Sp. 718 - 721 und Jahrgang 1979, erschienen Nov. 1978, - Weltchronik, Sp. 731 - 733, 871
- Stefan Aust "Der Baader-Meinhof-Komplex". München Th.Knaur Nachf. 1989, 592 S. Knaur-Taschenbuch 3874 - ISBN 3-426-03874-9

7.4.1977: Generalbundesanwalt Siegfried Buback und sein Fahrer Wolfgang Göbel werden von Terroristen auf offener Straße ermordet
28.4.1977: Urteil des Stuttgarter Oberlandesgerichts im "Stammheim-Prozeß" gegen die Terroristen Andreas Baader, Jan-Carl Ras und Gudrun Ensslin zu lebenslangen Freiheitsstrafen
30.07.1977: Erich Ponto, Vorstandssprecher der "Dresdner Bank", von Anarchisten tödlich verletzt.
05.09.1977: Entführung des Präsidenten der "Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände" Hanns-Martin Schleyer. Die Entführer bezeichnen sich als "Rote Armee Fraktion" RAF. Bei dieser Gelegenheit kommen ums Leben die Sicherheitsbeamten Reinhold Brändler, Roland Pieler und Helmut Ulmer sowie der Fahrer Schleyers Heinz Marcisz.
13.10.1977: Entführung der Lufthansamaschine "Landshut" 18.10.1977: durch Sonderkommando GSG 9 in Mogadischu beendet
am gleichen Tage wird Hanns-Martin Schleyer von Terroristen ermordet
19.10.1977: wird die Leiche bei Mülhausen/Elsaß aufgefunden
18.10.1977: Andreas Baader, Jan-Carl Raspe und Gudrun Ensslin begehen in der Strafvollzugsanstalt Stammheim bei Stuttgart Selbstmord.

vgl. auch DIE ZEIT: magazin 20 vom 09.Hai 1997 "Zwanzig Jahre Deutscher Herbst", Teil I: Commando Siegfried Hauser Commando Martyr Halimeh; magazin 21 v. 16.05.1997 Teil II: Mörderisches Finale*1, dokumentarische Erzählung von Heinrich Breloer

Fürbittengebet
Herr, unser Vater,
du hast uns deinen Sohn gesandt, daß er uns rufe und zu dir führe.
Du hast uns durch ihn das ewige Leben zugesagt. Wir aber handeln, als gäbe es dich nicht und tun, als hörten wir dich nicht.
Gib uns ein waches Herz, deinem Ruf zu folgen!
Wir bitten für die jungen Menschen, bewahre sie vor Irrwegen und lasse sie den Sinn ihres Lebens klar erkennen.
Stärke die Kranken und Schwachen, Gib Mut denen, die da zweifeln.
Wir bitten für die alten Menschen, sei du bei ihnen in den Stunden der Not.
Wir bitten für die Opfer von Gewalt und Terror. Gib ihnen Kraft und laß sie erkennen, daß sie geborgen sind in deiner Gnade.
Sei du bei denen, die Verantwortung für das Leben anderer tragen. Mit ihren Entscheidungen müssen sie oft Schaden zufügen, um größeren zu vermeiden. Steh du ihnen bei und gib ihnen die Zuversicht, daß du sie trägst. Gib ihnen die Kraft, den Anforderungen ihres Amtes gerecht zu werden.
Wir bitten für die Suchenden, für die Irregeleiteten und für die Verblendeten. Sei du bei ihnen in der Nacht ihres Daseins und zeige ihnen dein Licht.